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Wärmeprozesse für die Kunststoffverarbeitung

Gebrauchsgegenstand oder Kunstobjekt, High-Tech-Gerät oder Spielzeug, Verpackungsmaterial oder Konstruktionswerkstoff – Kunststoffe kommen in den unterschiedlichsten Erscheinungs- und Anwendungsformen in unserer Umgebung vor. In der Raumfahrt und im Haus, in Kleidung und für Lebensmittel, in Medizin und zum Schutz der Umwelt – Kunststoffe ersetzen nicht nur andere Werkstoffe, sondern ermöglichen oftmals erst die Lösung konstruktiver Probleme. In allen Branchen werden Kunststoffe als Teil oder zum Schutz der eigenen Produkte verarbeitet.

In der Kunststoffindustrie ist es zweckmässig, den Herstellungsprozess in mehrere Gruppen einzuteilen: 

  • Herstellung von Halbzeugen (Platten, Profile)
  • Produktion von geometrischen Bauteilen aus Platten oder Profilen (z.B. Innenverkleidung von Kühlschranktüren)
  • Weiterverarbeitung von Vorformlingen und Folien (Streckblasverformung [z.B. Flaschen], Recken [z.B. Magnetbänder])
  • Veredeln eines Produktes aus technischen oder optischen Gründen


Ein wichtiges Anwendungsgebiet für IR-Strahler ist die Erwärmung von Kunststoffplatten zur Herstellung von geometrischen Teilen oder die Erwärmung von kunststoffbeschichteten Teppichplatten. Durch den Einsatz von grossen IR-Strahlungsfeldern können die Platten rasch und gezielt von einer Seite so stark erwärmt werden, dass im nachfolgenden Werkzeug eine Verformung stattfinden kann. Nach Abkühlung bleibt die gewünschte Form erhalten. Zum Einsatz kommen hier IR-Strahlerfelder, die aus kleinen IR-Modulen bestehen. Die Leistung von jedem einzelnen Modul kann separat gesteuert werden. Dies ist oft notwendig, da unterschiedliche Produkte auch unterschiedlich aufgeheizt werden müssen, um bei extremen Formen das Material entsprechend strecken zu können.

Die Vorteile:

  • schnelle Aufheizung (kein Vorheizen)
  • Energieeinsparung (z.B. nur Aufheizung der Teppichrückseite)
  • einfache Anlagentechnik


Je nach Objektgrösse werden hier IR-Felder zwischen 1 und 10 m² und 50 bis 250 kW eingesetzt.

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